BISS – “BISS”
Obwohl die Band als ziemlich neu am Metalhimmel anzusehen ist ,haben die Leutchen ,welche sich dahinter verbergen ,den Status voll professioneller Musiker . Zum einen ist da ein Kunde namens Fernando Garcias ,welcher sich als Frontmann bei „Victory“ betätigte .Und die müsste ja eigentlich jeder kennen ,zumal sie in der Zeit ihres Bestehens ( 1985 –1996) immerhin 11 Alben veröffentlichten und in jener Zeit auch auf unzähligen Festivals zu Gange waren . Und der zweite Mann hinter „Bliss“ ist Gitarrist Doc Heyne ,welcher mir zwar kein Begriff ist ,der aber wohl zu den wenigen Ausnahmegitarristen hier in good old germany zählen soll .Und wenn ich mir das Scheibchen so reinziehe ,kann ich dem nur zupflichten .Obwohl man mit seiner Mucke nicht ganz dem gerecht wird ,was vielleicht der Bandname rüber bringen soll ,legt man doch ein ganz schön zackiges Tempo vor ,welches auch fast über die gesamte Spielzeit beibehalten wird . Neben der sehr flotten Drumarbeit wird vor allem sehr viel Wert auf das Gitarrenriffing gelegt . Hier geht ganz schön was ab und man zaubert wirklich die erstaunlichsten Töne aus dem Saiteninstrument . Auch der Gesang kann sich sehen lassen. Zwar finde ich ihn vereinzelt etwas quäkich ,aber das muss halt so sein . Reine Einstellungssache !!! Was richtig stark an der Scheine geworden ist ,ist ohne Zweifel die Coverversion von „Rock me Amadeus“ . Nen richtig schnuckliger Hard Rock Song mit enormer Power und einem ständigen Drall nach vorn .Ist seit langem mal wieder ne gute Coverversion ,die so richtig reinhaut . Insgesamt gesehen haben „Biss“ mit ihrem Debütalbum ein  recht feines Hardrockprodukt vorgelegt ,welches sich stark an den alten kultigen 80‘ziger zu orientieren weiß .
Flying Dolphin /Frontier Rec.

 

BISS –„JOKER IN THE DECK“
Jetzt bin ich aber mehr als positiv überrascht ,was „Biss“ auf ihrer neuesten Scheibe vorlegen .Hatte mich ihr letztes Album schon recht angesprochen ,legt man diesmal noch in Sachen Qualität einen drauf ,was ohne Zweifel auch mit dem veränderten Line- up etwas zu tun hat. Die Band arbeitet zwar auch diesmal wieder eindeutig in Richtung Hard Rock ,lassen es aber diesmal bedeutet mehr krachen .Jedes der 9 Stücke hat so einen richtig geilen Rock Touch ,wobei die Gitarren sogar mal richtig fett abgehen und ne ganze Masse an ausgefeilten Riffing erkennen lassen .Neben kurzen Solis ,die mortz filigran gestaltet sind ,gibt’s auch mal ein paar richtige Klänge ,die voll losfegen .Obwohl man sich meistens melodisch zeigt ,fehlt den Songs niemals die Härte und der erforderliche Drall nach vorn .Da haut man ganz schön in die Saiten .Selbst gesangsmäßig kommt’s nie monoton rüber ,denn auch hierbei setzt man auf recht variablen Einsatz .“Joker in the deck“ ist auf alle Fälle ner enormen Steigerung zum Erstlingswerk gutzuschreiben .Auf der Scheibe findet man alles ,was einen guten Hard Rock Song ausmacht .
Point Music/Flying Dolphin